Carmen

Carmen ist das bekannteste Werk des französischen Komponisten Georges Bizet und eine der berühmtesten Opern der gesamten Kunstform – Nummern wie die Habanera und das Toreador-Lied haben wie kaum ein anderes das öffentliche Bewusstsein durchdrungen. Die berauschende Kombination aus Leidenschaft, Sinnlichkeit und Gewalt der Oper erwies sich zunächst als zu viel für die Bühne, und bei ihrer Uraufführung im Jahr 1875 war sie ein kritischer Misserfolg. Bizet starb kurz darauf und erfuhr nie von dem spektakulären Erfolg, den seine Carmen erzielen würde: Die Oper wurde allein in Covent Garden mehr als fünfhundert Mal aufgeführt.

Diese allseits beliebte Oper erhält in Barrie Koskys höchst körperbetonter Inszenierung, die ursprünglich für die Frankfurter Oper geschaffen wurde, einen neuen Blickwinkel. Der australische Regisseur ist einer der gefragtesten Opernregisseure der Welt, dessen Debüt an der Royal Opera mit Schostakowitschs „Die Nase“ im Jahr 2016 mit großer Freude aufgenommen wurde. Für Carmen hat er eine alles andere als traditionelle Version entworfen, die von Bizet für die Partitur geschriebene, aber normalerweise nicht zu hörende Musik einbezieht und der unendlich faszinierenden Hauptfigur der Oper eine neue Stimme verleiht.

Der junge Soldat Don José will Micaëla, ein Mädchen aus seinem Heimatdorf, heiraten. Doch als er die sinnliche und äußerst unabhängige Carmen kennenlernt, opfert er alles, um mit ihr zusammen zu sein.

Carmen wird von Don José gelangweilt und verliebt sich in Escamillo. Don José kann es nicht ertragen, dass sie ihn verlässt, und spürt Carmen auf...